Blog erstellen: So einfach funktioniert es

Du möchtest einen Blog starten? Fragst dich aber wie viel das kostet, welches Thema du wählen solltest und ob du damit Geld verdienen kannst? 

In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt wie ich jedes neue Webprojekt mithilfe der Blog-Software WordPress starte und was alles zu beachten ist.

Wenn du alle Schritte befolgst, hast du am Ende eine fertig aufgesetzte WordPress-Webseite zu einem Thema, dass zu dir passt, und kannst endlich losbloggen!

Was bedeutet eigentlich “Blog”? Wann ist ein Blog sinnvoll?

Blog ist die Abkürzung für Weblog, ein Kofferwort aus “Web” für das Netz beziehungsweise das Internet und “log” als Kurzform für Logbuch, also Tagebuch.

Ein Blog dient also dazu, dass du deine Meinung, Erlebnisse, Gedanken und Erkenntnisse zu einem bestimmten Thema tagebuchartig (also in einzelnen Blogartikeln) dokumentierst und einem beliebig großen Publikum über das Internet präsentierst und im Idealfall hilfst von A nach B zu kommen.

Das kann rein hobbymäßig sein oder auch dein Hauptberuf werden. Wichtig ist zunächst nur, dass du ein Thema wählst, dass dich interessiert, bei dem du dich gut auskennst und dir vorstellen kannst auf Dauer immer wieder neue Inhalte zu erstellen.

Wie erstelle ich einen (WordPress-)Blog – eine vollständige Anleitung für Anfänger 

Jetzt zeige ich dir alle wichtigen Schritte um einen (WordPress-)Blog aufzusetzen. Die Schritte gelten im Wesentlichen auch wenn du dich für einen Webseiten-Baukasten anstatt WordPress entscheidest.

Alle Schritte im Überblick:

  • Die Wahl der Blog-Plattform
  • Domainname festlegen
  • Die Wahl des Hosting-Anbieters
  • WordPress-Installation
  • Die wichtigsten Einstellungen deines WordPress Blogs
  • rechtsichere Webseite durch Impressum und Datenschutzerklärung
  • optional: Google Search Console und Google Analytics einrichten und Besucherdaten messen

Die Wahl der Blog-Plattform

Wenn du ein bisschen recherchierst wirst du auf viele Webseiten-Baukästen à la wix.com, jimdo, wordpress.com stoßen, die versprechen, dass du günstig und schnell starten kannst.

In gewisser Weise stimmt das auch, allerdings gibt es einige Nachteile:

  • kostenlose Variante erfordert Namen des Anbieters in der Webadresse oder Logo deutlich sichtbar auf dem Blog
    in der kostenlosen Variante musst du den Namen des Anbieters entweder in der Webadresse, also zum beispiel letsbecrazy.jimdo.com oder das Logo auf deiner Webseite anzeigen. Das ist selbst für einen Hobbyblog unschön. 
  • Die meisten Anbieter bieten auch das Hosting für deinen Blog an. Also den Speicherplatz auf einem Server, wo deine Webseite “liegt”. Besonders wenn du beispielsweise den Speicherplatz deiner Webseite erhöhen oder noch mehr Webseiten anlegen möchtest, ist diese Lösung meistens deutlich unflexibler und teurer, als wenn du selbst einen Webhoster auswählst.

Fazit: Wenn du nur schnell starten und das Bloggen “ausprobieren” möchtest, ist ein Baukasten okay. Wenn du es halbwegs ernst mit dem Blog meinst, rate ich dir aber deine Webseiten auf einem professionellen Webhoster einzurichten und auf die beliebte Blog-Software WordPress zu setzen. Das Webhosting kostet zwischen 5 und 10 Euro pro Monat und WordPress ist zu 100% kostenlos. 

Aber was WordPress eigentlich genau und warum ist es so beliebt?

WordPress(.org) ist eine kostenlose Open-Source-Software und ca. 30% aller Webseiten werden damit betrieben. Entsprechend groß ist auch die Community. Wenn du also auf technische Probleme stößt, gibt es zu 99% bereits eine Lösung dafür. 

Außerdem gibt es eine riesige Auswahl an ansprechenden Themes (Design deines Blogs) und sogenannten Plugins, die deinen Blog um fast jede erdenkliche Funktion erweitern können.

Domainname festlegen

Die Domain ist die Webadresse unter der deine Webseite gefunden wird. Also zum Beispiel “letsbecrazy.de”. 

Wichtig ist, dass du einen Namen wählst, den du dir langfristig vorstellen kannst. Ein Umzug deines Blogs auf eine neue Domain ist zwar möglich, aber geht fast immer mit Verlusten an Besuchern und Sichtbarkeit bei Google einher.

Am naheliegendsten ist es einen Namen zu wählen, der dein Thema beschreibt. Damit ist der Blog nicht unbedingt an deine Person geknüpft und du kannst den Blog einfacher weitergeben, falls das irgendwann dein Wunsch sein sollte.

Alternativ nimmst du deinen eigenen Namen. Damit bist du thematisch flexibler, aber knüpfst den Blog natürlich sehr stark an deine Person. Wenn du dich zu einem bestimmten Thema als Experte positionieren möchtest, ist das sehr empfehlenswert und häufig der erste Schritt eine sogenannte Personenmarke aufzubauen.

Was sonst noch für deine Domain wichtig ist:

  • möglichst kurz und einfach zu merken beziehungsweise auszusprechen
  • für den deutschsprachigen Raum am besten .de, .com, .net oder .org als Domainendung wählen
  • Umlaute (ä, ö, ü) und Esszet (ß) meiden

Wenn du einen Namen gefunden hast, überprüfst du ob die Domain dazu noch verfügbar ist, zum Beispiel auf checkdomain.de:

Domain check Blog

Wie du siehst, kannst du direkt bei checkdomain deine Domain kaufen. Ich empfehle dir allerdings Domain und Hosting aus einer Hand (also beides vom selben Anbieter) zu wählen. Das heißt du suchst dir erst den Hosting-Anbieter und registrierst dann dort deine Domain. Das ist meistens günstiger und weniger Verwaltungsaufwand.

Die Wahl des Hosting-Anbieters

Du hast nun eine Domain für dein Projekt gefunden und brauchst jetzt einen Hosting-Anbieter, bei dem du deine Domain registrierst, WordPress für deine Domain installierst und möglichst flexibel bist was Speicherplatz und sonstige Erweiterungen deines Vertrages angeht.

Es gibt sehr bekannte Anbieter wie 1&1, Strato usw. Grundsätzlich sind die alle in Ordnung, jedoch locken viele mit besonders günstigen Einstiegsangeboten. Wenn du dann aber mehr Speicherplatz, ein SSL-Zertifikat (Verschlüsselung deines Blogs) haben möchtest, wird es schnell teuer.

Sehr empfehlenswert ist der Hosting-Anbieter allinkl.com wegen dem sehr guten Preis-Leistungsverhältnis und dem tollen Support. Hier kann ich das Paket “Privat Plus” für 7,95 Euro im Monat empfehlen, weil es bereits ein kostenloses SSL-Zertifikat enthält.

WordPress-Installation

Die Blog-Software WordPress kannst du bei allen gängigen Webhostern installieren. Weil das so eine beliebte Software ist, findest du auch diverse Anleitungen dazu und ansonsten kann dir auch der Support dabei helfen. 

Das Prinzip ist aber immer gleich: Du meldest dich auf der Plattform deines Hostinganbieters an und kannst dort für deine Domain WordPress installieren. In folgenden Video zeige ich dir das am Beispiel von Allinkl.

Hosting auswählen Blog

Die wichtigsten Einstellungen deines WordPress Blogs

Du hast nun eine Domain, die bei deinem Hostinganbieter liegt und für die du WordPress installiert hast. Nun geht es um die grundlegenden Einstellungen von WordPress, die du zu Beginn jedes neuen Webprojektes durchführen solltest.

Um dich im sogenannten Backend deines Blogs einzuloggen, gibst du deine Zugangsdaten unter deinedomain.de/wp-admin (“deinedomain.de” musst du natürlich durch deine Domain ersetzen). Eine genaue Anleitung erhälst du aber auch von deinem Hosting-Anbieter nach erfolgreicher WordPress-Installation.

In diesem Backend kannst du deinen Blog beliebig bearbeiten. Neue Blogartikel schreiben, Seiten einrichten, und Struktur, Design und Funktionalität beliebig anpassen.

  1. Titel und Untertitel deiner Webseite eintragen
Wordpress einrichten

Unter Einstellungen > Allgemein trägst du den Titel und Untertitel deines Blogs ein. Stell dir den Untertitel wie eine Art Slogan vor: Bringe möglichst kurz den Mehrwert deines Blogs hervor, der neugierig auf den Inhalt macht. Bei einem Foodblog könnte das zum Beispiel “Einfache vegane Rezepte und Food-Hacks” sein.

  1. Permalinks auf Beitragsname stellen
Wordpress-Blog

Ein Permalink ist einfach die gesamte URL eines Blogartikels, also zum Beispiel letsbecrazy.de/wie-erstelle-ich-einen-blog. Die Standardeinstellung von WordPress fügt das Veröffentlichungsdatum des jeweiligen Artikels in du URL mit ein. Das macht den Link unnötig lang und schwerer lesbar. Falls das Datum für deinen Blog wichtig ist, zum Beispiel weil du ein politisches Thema gewählt hast, kannst du das Datum immer noch im Blogartikel selbst anzeigen lassen. 

Ich empfehle dir daher unter Einstellungen>Permalinks auf “Beitragsname” umzustellen, so dass direkt nach deiner Domain der Name des Blogartikels kommt.

Übrigens muss dieser nicht den gesamten Titel des Beitrags entsprechen. Also statt letsbecrazy.de/wie-erstelle-ich-einen-blog kannst du auch letsbecrazy.de/blog-erstellen wählen. Das ist einfacher zu merken und schneller eingegeben, wenn jemand die URL direkt eingeben und aufrufen möchte.

  1. Startseite und Beitragsseite einrichten
Kostenloser WordPress-Blog

Hier kannst du einstellen ob deine Startseite eine statische Seite sein soll, die du vorher einrichtest, oder zum Beispiel deine letzten zehn Beiträge zeigt.

Außerdem legst du hier deine Beitragsseite fest. Das ist die Seite, die alle deine Blogartikel enthält und automatisch aktualisiert wird, wenn du neue Beiträge veröffentlicht hast. Standardmäßig hat WordPress bereits eine solche Seite eingerichtet (siehe Menüpunkt “Seite” im Backend). Ansonsten kannst du in den Einstellungen der jeweiligen Seite einrichten, welches deine Beitragsseite sein soll.

  1. Ein passendes Theme wählen
Wordpress-Blog erstellen

Aktuell sieht unsere Seite noch so aus. WordPress installiert automatisch das aktuellste WordPress-eigene-Theme (aktuell: “Twenty Nineteen”), das aber nicht so toll aussieht und sich auch nicht so gut individualisieren lässt.

Wordpress-Theme wählen

Unter Design>Themes siehst du welches Theme aktuell aktiv ist und kannst unter “Neues Theme hinzufügen” nach neuen Themes stöbern. Eine weitere tolle Fundgrube für professionelle WordPress Themes ist themeforest.net.

Grundsätzlich hast du mit einem professionellen Theme, das etwas kostet, mehr Einstellungsmöglichkeiten und meist einen deutlich ansprechenderen Look als mit kostenlosen Themes. Für Foodblogs oder im Bereich Design ein besonders entscheidendes Kriterium.

Aktuell kann ich die kostenlose Variante des Astra Themes in Kombination mit dem ebenfalls kostenlosen Plugin “Elementor Page Builder  empfehlen. Damit hast du quasi einen Webseiten-Baukasten in WordPress.

Das Design lässt sich sehr gut anpassen und Elementor bietet eine Fülle an einzelnen Funktionsmodulen (z.B. Bilder, Buttons, Trennlinie usw), aus denen du die einzelnen Seiten oder auch Beiträge deiner Seite bauen kannst. Diese Webseite hier ist ein gutes Praxisbeispiel, wie du mit dem Elementor Page Builder ansprechende Grid Layouts, Suchleisten usw einrichten kannst.

Rechtsichere Webseite durch Impressum und Datenschutzerklärung

Dein Blog ist fast fertig! Auch wenn du deinen Webseite rein privat (also nicht kommerziell) betreibst, solltest du ein Impressum und eine Datenschutzerklärung erstellen und am besten in der Fußzeile verlinken, um rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.

Zum Glück gibt es für sowas Generatoren, wie hier und hier.

Optional: Google Search Console und Google Analytics einrichten und Besucherdaten messen

Der Erfolg eines Blogs wird meistens in den Besucherzahlen oder der durchschnittlichen Aufenthaltsdauer ausgedrückt. 

Um diese und weitere Werte messen und deinen Blog dadurch optimieren zu können, kannst du deinen Blog kostenlos bei der Google Search Console und Google Analytics registrieren. Anleitungen zur Einrichtung findest du auf Youtube oder bei Google.

Wichtige Fragen und Antworten rund um Blogs

Hier beantworten wir dir brennende Fragen rund um das Thema Blogging.

Wie schreibt man einen Blog?

Auf einem Blog schreibt man über seine persönlichen Erfahrungen und Meinungen zu einem Thema. Je nach Thema sollte es dein Ziel sein, deinen Lesern zu helfen von A nach B zu kommen. Also zum Beispiel sich gesünder zu ernähren oder einen eigenen Blog erstellen zu können. So oder so: Biete mit deinen Beiträgen immer einen Mehrwert an. Das kann eine Problemlösung oder auch einfach Unterhaltung sein.

Ansonsten ist Schreiben ein Handwerk und Übungssache. Wenn du was zu einem Thema zu sagen hast und regelmäßig schreisbt, wird sich dein Stil automatisch verbessern.

Kann ich einen Blog kostenlos erstellen?

Wie oben schon beschrieben, kannst du mit den sogenannten Baukästen komplett kostenlos starten, musst dann aber den Namen des Anbieters entweder in der Domain drin haben oder das Logo des Anbieters deutlich auf deiner Webseite zeigen.

Was kostet ein Blog?

Wenn du dich für die beliebte und kostenlose Blog-Software WordPress entscheidest, hast du nur die Kosten für das Hosting, die zwischen 5 und 10 Euro im Monat liegen.

Dazu kommen gegebenenfalls Kosten für das Theme, Plugins oder Online Kurse.

Kann ich einen Blog anonym erstellen?

Du bist gesetzlich dazu verpflichtet, ein Impressum auf deinem Blog zu haben, indem deine Anschrift stehen muss. Insofern ist es nicht möglich deinen Blog anonym zu erstellen. Allerdings kannst du einstellen, dass die Impressumsseite nicht über Google gefunden wird. (Das geht zum Beispiel mit dem kostenlosen SEO-Plugin YOAST).

Also wenn jemand deinen Namen googelt, findet er dein Impressum nicht und damit auch nicht deinen Blog.

Wie viel Geld kann man mit einem Blog verdienen?

Das ist völlig unterschiedlich und hängt von vielen Faktoren ab. Grundsätzlich kannst du fast jedes Thema monetarisieren und es gibt viele Blogger die fünfstellig im Monat verdienen.

Monetarisieren kannst du deinen Blog beispielsweise durch Banner-Werbung, Affiliate-Marketing oder den Verkauf eigener Produkte.

Wo kann ich einen WordPress Blog erstellen lassen?

Wenn du keine Lust auf das ganze Technik-Zeug hast und dich nur auf dein Thema konzentrieren möchtest, kannst du die WordPress-Seite für ca. 100 bis 200 Euro von einem Freelancer erstellen lassen. Geeignete Plattformen sind fiverr.com und upwork.com

Fazit

Mit dieser Anleitung sollte es ein Kinderspiel für dich sein, deinen eigenen WordPress-Blog einzurichten. Falls irgendetwas unklar sein sollte, schreib uns gerne eine Nachricht oder ein Kommentar und wir passen die Anleitung entsprechend an. 

Mehr zum Thema Remote Work und Selbstständigkeit

Remote Work & Jobs

Home-Office

Selbstständigkeit

Schreibe einen Kommentar